Über das Projekt
„Ewige Zuchthäusler?! Entschädigung für Justizverurteilte und die
individuellen sowie gesellschaftlichen Auswirkungen
Das Projekt „Ewige Zuchthäusler?!“ widmet sich am Beispiel des ehemaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel einer bislang kaum berücksichtigten Verfolgtengruppe: den im Nationalsozialismus inhaftierten und hingerichteten Justizverurteilten.
NEUE VERMITTLUNGSANGEBOTE
Durch die Untersuchung der individuellen Erfahrungen bei der Durchsetzung von Entschädigungsleistungen und dem Kampf um gesellschaftliche Anerkennung der Justizverurteilten trägt das Projekt zur Schließung einer Forschungslücke bei. Das Thema soll in die Hochschullehre integriert und Angebote für juristische Berufsgruppen zur weiteren Vermittlung entwickelt und dauerhaft nutzbar gemacht werden.
INTERDISZIPLINÄRER UND INTERNATIONALER AUSTAUSCH
Im Zentrum steht die Zusammenarbeit von Studierenden aus Deutschland und Belgien: Über Archivrecherchen, lebensgeschichtliche Interviews mit Angehörigen und die Bearbeitung von Nachlässen werden gemeinsam biografische Zugänge zur Thematik „NS-Justizunrecht und Entschädigung“ erschlossen.
DIE GEDENKSTÄTTE IN DER JVA WOLFENBÜTTEL
Als Erinnerungs- und Lernort zu Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus mit internationaler Ausrichtung will die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel an die Opfer der NS-Justiz erinnern, historische Orte bewahren und zugänglich machen und historisches Wissen sammeln, dokumentieren und vermitteln.
KOOPERATIONSPARTNER:INNEN:
Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte und Geschichtsvermittlung (IBRG)
Hogeschool VIVES, Kortrijk Belgien
Laufzeit: 1.10.2022 – 30.09.2024
Blogbeiträge
Der komplexe Sachbestand der Entschädigungspolitik in der britischen Besatzungszone und der späteren BRD (1945-1965)
In der unmittelbaren Nachkriegszeit trugen die meisten hilfsbedürftigen Verfolgten selbst die Hauptverantwortung für ihr Überleben, insbesondere angesichts der chaotischen Umstände [...]