„EWIGE ZUCHTHÄUSLER?!“
Entschädigung für NS-Justizverurteilte

Die im Nationalsozialismus inhaftierten und hingerichteten Justizverurteilten sind eine in der Erinnerungskultur oft vernachlässigte Verfolgtengruppe. Ihre Geschichten stehen im Fokus des Projektes „Ewige Zuchthäusler?!“. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat das Projektteam im Pilotprojekt am Beispiel des ehemaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel zum Thema Entschädigung geforscht, Interviews geführt und Vermittlungsangebote entwickelt.

 „Ewige Zuchthäusler?!“ Entschädigung für Justizverurteilte und die individuellen sowie gesellschaftlichen Auswirkungen ist ein Projekt der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel in Kooperation mit dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte (IBRG) der TU Braunschweig und der belgischen Hogeschool VIVES Kortrijk. Das Projekt wurde in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.

„EWIGE ZUCHTHÄUSLER?!“
Entschädigung für NS-Justizverurteilte

Die im Nationalsozialismus inhaftierten und hingerichteten Justizverurteilten sind eine in der Erinnerungskultur oft vernachlässigte Verfolgtengruppe. Ihre Geschichten stehen im Fokus des Projektes „Ewige Zuchthäusler?!“. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat das Projektteam im Pilotprojekt am Beispiel des ehemaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel zum Thema Entschädigung geforscht, Interviews geführt und Vermittlungsangebote entwickelt.

 „Ewige Zuchthäusler?!“ Entschädigung für Justizverurteilte und die individuellen sowie gesellschaftlichen Auswirkungen ist ein Projekt der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel in Kooperation mit dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte (IBRG) der TU Braunschweig und der belgischen Hogeschool VIVES Kortrijk. Das Projekt wurde in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.

3 Länder

Der Umgang mit den NS-Justizverurteilten und ihren Angehörigen nach 1945 war in den westeuropäischen Ländern unterschiedlich. Manche wurden als Widerstandskämpfer*innen geehrt und erhielten schnell finanzielle Unterstützung nach dem erlittenen Unrecht. Andere kämpften jahrzehntelang vergeblich um Anerkennung und Entschädigung.

Die Website bietet Informationen über die landesspezifischen Regelungen zu Entschädigungszahlungen und den gesellschaftlichen Umgang mit den NS-Justizverurteilten in Belgien, Norwegen und den Niederlanden.

Im Verlaufe des Krieges waren etwa 2.000 Personen aus diesen drei Ländern im Strafgefängnis Wolfenbüttel inhaftiert, die sich auf unterschiedliche Weise gegen die deutsche Besatzung aufgelehnt hatten. Das Zusammenführen der Länderperspektiven ermöglicht den Vergleich der Unterschiede in der Entschädigungspraxis.

17 Biografien

Wie wurden die Leben der Justizverurteilten und ihrer Familien durch die nationalsozialistische Verfolgung geprägt? Und welche Rolle spielten Entschädigungszahlungen nach 1945 für die Betroffenen?

Die ausgewählten Biografien und ihre individuellen Erfahrungen sind so unterschiedlich wie die Verfolgungsgründe und Herkunftsländer. Die Geschichten der Betroffenen und ihrer Angehörigen zeigen, dass das Thema Entschädigung bis in die Gegenwart hineinwirkt.

  • Cornelis Kentie Notizzettel Auflistung Dienstjahre
    Cornelis Kentie
  • Helge Stray Johansen Fernglas
    Helge Stray Johansen
  • Roger Mahieu Portrait
    Roger Mahieu

Neue Vermittlungsangebote

Wie kann die Geschichte der Entschädigung für nationalsozialistisches Unrecht vermittelt und zur kritischen Auseinandersetzung in der Gegenwart genutzt werden?

Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel hat neue Workshops und Bildungsmaterialien zum Thema „Entschädigung für NS-Justizverurteilte“ entwickelt. Das Bildungsangebot ist für verschiedene Anforderungs- und Altersstufen konzipiert. Es richtet sich insbesondere an Studierende und an Beschäftigte aus den Bereichen Justiz und Strafvollzug.

Die Bildungsmaterialien stehen kostenlos zum Download bereit. Sie sind ortsunabhängig nutzbar und können in anderen Bildungseinrichtungen wie auch von Trägern außerschulischer Bildung angewendet werden.